Vanilia-Ypovrixio; Vanilla-Submarin



Salü ihr Lieben

Ok, jeder venünftige Mensch, wird diesen Post heute hier durchlesen, ihn abhacken und niemals nach diesem Rezept suchen. Es sei denn, er kennt Vanilia-Ypovrixio noch aus seiner Kindheit. So wie ich. Es gab nämlich als Kind nichts schöneres, als im Sommer draussen auf der Treppe zu hocken, mit allen Kindern, jeder ein Glas Wasser in der einten und einen grossen Esslöffel voll von dieser nach Vanille schmeckenden, klebrigen Paste in der anderen. Eifrig wurde der Esslöffel ins Wasser getunkt und die Vanilia vom Löffel geleckt. Im Dorf meines Vaters, gab es die sogar in so kleinen Einzelportionen. Das war so ein kleines Plastikgefäss mit gelber Folie, welche man abziehen konnte, ähnlich dieser Nutellaportionen. Darin enthalten war ein bisschen Vanilia und ein Plastiklöffel. Wir Kinder bekamen die immer, wenn wir dort im Kafenio warteten bis die Erwachsenen ihren Kaffe getrunken und fertige Diskutiert hatten und wir dann endlich ans Meer fahren konnten.




Und ich hätte die Vanilia-Ypovrixio fast vergessen, wenn ich nicht wieder mal mit den Kids bei meinen Verwandten in Griechenland gewesen wäre. Denn den Kids wird dort immer Vanilia angeboten. Wir Erwachsenen bekommen immer "Glyko Koutaliou". Natürlich denkt man da als Mutter; HALT! Nein! Das ist purer Zucker! Andererseits, kommen da wieder die Erinnerungen auf wie fein das war und man lässt sie halt doch so einen Löffel voll nehmen. Sie waren natürlich total begeistert, so das eine Dose davon beim nächsten Supermarktbesuch unbedingt mit musste. Aber nur eine Kleine :-) Sie hat tatsächlich fast 1 Jahr gehalten hier. Denn ich bin mit dieser Vanilia sehr sparsam umgegangen. Nicht nur der Zähne und des Zuckers wegen, sondern auch weil man sie hier nirgends findet. 




Und so dachte ich dann, ich versuche mal so eine Vanilia zu kochen. Zwar ist sie mir ein bisschen zu flüssig geraten, aber Übung macht den Meister. Bis ich rausgefunden habe, dass dieser typische Geschmack, den die Vanilia hat keineswegs Vanille sondern Vanillin ist, habe ich eine weile gebraucht. Vanillin ist zwar der Hauptbestandteil der Vanilleschote, schmeckt aber keinesfalls wie die Schote selbst. Wer also lieber Vanille für den Geschmack möchte, kann den problemlos ersetzten.  Sie wird dann einfach von der Farbe her nicht so weiss. Vanilia gibt es nämlich in verschiedenen Geschmäcker. Vor allem Mastixa (Mastix) ist sehr beliebt.




Und hier kommt auch gleich das Rezept

3 Tassen Zucker
1 1/2 Tasse Wasser
1TL Maissirup
1/2 EL Zironensaft
1 Pack Vanillin oder 1-2 EL Vanilleextrakt

Alles Zutaten in eine Pfanne geben und auf kleiner Stufe zum köcheln bringen. Ab dem Moment wo der Sirup zu kochen beginnt ca. 20-25 Minuten weiterköcheln lassen. Um die Konsistenz zu testen, ein bisschen von der Zuckermasse in ein Glas Wasser geben. Löst sich die Zuckerlösung nicht gleich auf, habt ihr die richtige Konsistenz und könnt sie vom Herd nehmen. Auf Zimmertemperatur auskühlen lassen. Mit der Küchenmaschine oder Mixer so lange rühren bis die Masse Opak wird. In ein Glas füllen und für ca. 24 Stunden im Kühlschrank lassen, bevor die Vanilia serviert wird. 

Einen Esslöffel Vanilia Ypovrixio mit einem Glas Wasser servieren und geniessen.




Ich wünsche euch eine wunderschöne Woche.

Habt's fein.
Nica